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Wichtige Neuerungen im Mutterschutz ab Juni 2025 – Ein „Sieg der Menschlichkeit“

Wichtige Neuerungen im Mutterschutz ab Juni 2025 – Ein „Sieg der Menschlichkeit“

Ab dem 1. Juni 2025 treten im Mutterschutzgesetz wichtige Änderungen in Kraft, die Frauen nach einer Fehlgeburt besser absichern und Arbeitgebern mehr Klarheit verschaffen. Diese Neuregelungen sind das Ergebnis eines langen und engagierten Einsatzes vieler Beteiligter.

Gestaffelte Mutterschutzfristen bei Fehlgeburten

Zukünftig gibt es gestaffelte Mutterschutzfristen für Frauen, die eine Fehlgeburt erleiden – abhängig vom Zeitpunkt der Schwangerschaft:

  • Ab der 13. Schwangerschaftswoche: 2 Wochen Mutterschutz
  • Ab der 17. Schwangerschaftswoche: 6 Wochen Mutterschutz
  • Ab der 20. Schwangerschaftswoche: 8 Wochen Mutterschutz

Bei einer Totgeburt ab der 24. Schwangerschaftswoche bleibt die Schutzfrist unverändert bei 14 Wochen.

Freiwilligkeit der Schutzfristen

Grundsätzlich können Frauen selbst entscheiden, ob sie die ihnen zustehende Schutzfrist in Anspruch nehmen oder früher wieder arbeiten möchten. Eine Ausnahme bildet hier die Schutzfrist nach einer Totgeburt: In diesem Fall sind zwei Wochen Mutterschutz zwingend.

Anspruch auf Mutterschaftsleistungen

Während dieser Schutzfristen erhalten Frauen Mutterschaftsleistungen, deren Dauer sich nach der jeweiligen Schutzfrist richtet. Arbeitgeber können sich die Kosten für den Mutterschutz über das sogenannte Umlageverfahren U2 erstatten lassen.

Erweiterter Kündigungsschutz

Frauen, die nach der 12. Schwangerschaftswangerschaftswoche eine Fehlgeburt erleiden, sind für vier Monate besonders vor einer Kündigung geschützt.


Ein Herzliches Danke für den Einsatz

Diese Anpassungen im Mutterschutzgesetz sind nicht zuletzt dem Engagement vieler zu verdanken. Ein besonderer Dank gilt der SPD und der CDU im saarländischen Landtag, die diesen wichtigen Gesetzesentwurf auf den Weg gebracht und die Initiative der saarländischen Landesregierung auf Bundesebene mitgetragen haben.

Von Herzen DANKE geht an Natascha Sagorski, die mit ihrer unermüdlichen Arbeit und dem Start einer Petition maßgeblich für den gestaffelten Mutterschutz gekämpft hat. Ihr Einsatz hat maßgeblich dazu beigetragen, dieses wichtige Thema in den Fokus zu rücken.

Auch Herrn Prof. Dr. Loth, Vorstand der IKK Südwest, gebührt unser tiefer Dank. Er stand von Beginn an hinter dem gestaffelten Mutterschutz und setzte sich konsequent für die Rechte vieler Frauen ein.

Bereits zum Zeitpunkt des Beschlusses äußerte sich Sandra Kern vom Verein Sterneneltern Saarland e.V. positiv und bezeichnete den ausgeweiteten Mutterschutz als „Sieg der Menschlichkeit“. Sie betonte, dass dies eine „Anerkennung der realen Belastungen ist, die Frauen nach einer Fehlgeburt erleben“ und den betroffenen Frauen die notwendige Zeit für Trauer und Heilung ermögliche.

Diese neuen Regelungen stärken die Rechte und den Schutz von Frauen in einer schwierigen Situation und erleichtern gleichzeitig durch klare Regelungen die Handhabung für Arbeitgeber.

„Schmetterlingsgeflüster“ knackt 160.000 Abrufe – Erfolgreicher Podcast der Sterneneltern Saarland e.V. gibt Betroffenen eine Stimme

 

 

Der Podcast Schmetterlingsgeflüster des Vereins Sterneneltern Saarland e.V. hat die Marke von 160.000 Abrufen überschritten – ein berührender Meilenstein für ein Projekt, das seit rund drei Jahren offen, ehrlich und mitfühlend über ein oft tabuisiertes Thema spricht: den Verlust eines Kindes vor, während oder kurz nach der Geburt.

Seit 2022 gibt der Podcast betroffenen Eltern, Angehörigen und Fachleuten eine Stimme. In mittlerweile über 87 Folgen erzählen Mütter, Väter, Hebammen, Ärzte und Psychologen ihre ganz persönlichen Geschichten und Erfahrungen. Ziel ist es, Trauer sichtbar zu machen, Verständnis zu schaffen und Betroffene zu begleiten – ein Angebot, das deutschlandweit gehört und geschätzt wird. Einfühlsam moderiert wird Schmetterlingsgeflüster von der erfahrenen Radiomoderatorin und Journalistin Martina Straten, die mit viel Feingefühl durch die Gespräche führt.

Für viele der interviewten Eltern ist der Podcast auch ein wichtiger Schritt in der eigenen Trauerverarbeitung: Über 50 Betroffene haben in den vergangenen Jahren den Mut gefunden, in „Schmetterlingsgeflüster“ über ihren Verlust, ihre Gefühle und ihre Trauer zu sprechen – nicht nur, um selbst ein Stück heiler zu werden, sondern auch, um anderen Sterneneltern Kraft zu schenken. Ihre Geschichten zeigen eindrucksvoll: Man ist mit diesem Schmerz nicht allein. Gerade diese Offenheit macht den Podcast zu einer emotionalen Stütze und einem wichtigen Ort des Austauschs.

„Schmetterlingsgeflüster ist für viele Betroffene ein Anker geworden – ein Ort des Trosts, der Information und der Verbundenheit. Dass wir nun die 160.000-Abrufe-Marke geknackt haben, zeigt, wie groß der Bedarf ist, offen über Sternenkinder zu sprechen. Wir sind dankbar und stolz, mit dem Podcast so viele Menschen erreicht zu haben“, sagt Sandra Kern, Vorsitzende des Sterneneltern Saarland e.V.

Von Beginn an unterstützt wird das Projekt durch die IKK Südwest, die den Podcast nicht nur fördert, sondern auch aktiv daran mitwirkt, das Thema psychische Gesundheit in den Fokus zu rücken.

„Der Podcast zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, Trauer und Verlust nicht zu verschweigen, sondern ihnen Raum zu geben. Für uns als regionale Innungskrankenkasse ist es ein Herzensanliegen, das seelische Wohlbefinden zu fördern – gerade in solch schwierigen Lebenssituationen. Deshalb unterstützen wir ‚Schmetterlingsgeflüster‘ seit der ersten Folge“, erklärt Prof. Dr. Jörg Loth, Vorstandsvorsitzender der IKK Südwest.

Produziert wird der Podcast von der Agentur STIEBEL.CREATION, die das Projekt gemeinsam mit dem Verein kontinuierlich weiterentwickelt. Schmetterlingsgeflüster ist auf allen gängigen Podcast-Plattformen abrufbar – und ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie aus Schmerz etwas Kraftvolles entstehen kann.

Zum Podcast

SternenEltern Saarland e.V. spendet Cuddle Cot an DRK Klinikum Saarlouis

Der Verein SternenEltern Saarland e.V. hat dem DRK Klinikum Saarlouis eine wertvolle Spende übergeben: Ein Cuddle Cot. Dieses spezielle mobile Kühlsystem ermöglicht es Eltern, nach dem Verlust ihres Kindes mehr Zeit für den Abschied zu haben.

In der geburtshilflichen Abteilung des Krankenhauses Saarlouis vom DRK sind die Anlässe meist freudig. Doch leider müssen sich einige Eltern auch mit Fehl- oder Totgeburten auseinandersetzen. Sandra Kern übergab das Cuddle Cot persönlich an den Kreißsaal des Krankenhauses. Sie betonte die Bedeutung des Geräts: „Es schenkt den Eltern wertvolle Zeit, um sich in einer vertrauten Umgebung von ihrem Kind zu verabschieden. Die sanfte Kühlung verlangsamt die natürlichen Veränderungen, die nach dem Tod einsetzen.Wir möchten den betroffenen Eltern in dieser schwierigen Zeit beistehen und ihnen die Möglichkeit geben, das Kind in Ruhe kennenzulernen und  zu verabschieden.“

Foto: Sandra Kern, Chefarzt Dr. Bettscheider und leitende Hebamme Melanie Georg

 

Einblicke in die ehrenamtliche Arbeit

In den dunkelsten Stunden des Lebens, wenn Eltern ihr Kind viel zu früh verlieren, gibt es Menschen, die mitfühlend zur Seite stehen und wertvolle Erinnerungen schaffen. Silke Brenner ist eine dieser besonderen Personen. Als ehrenamtliche Sternenkindfotografin schenkt sie betroffenen Familien unbezahlbare Momente der Erinnerung an ihre kleinen Engel.

Trauma und Gewalt in der Geburtshilfe: Ein Handbuch für Fachkräfte

Ein unverzichtbares Werk für alle Fachkräfte in der Geburtshilfe

Wir möchten Ihnen heute ein Buch ans Herz legen, das in keiner Fachbibliothek fehlen sollte: „Trauma und Gewalt in der Geburtshilfe: Ein Handbuch für Fachkräfte“ von Martina Kruse und Katharina Hartmann. Dieses Handbuch ist ein Meilenstein für alle, die sich mit den sensiblen Themen Trauma und Gewalt in der Geburtshilfe auseinandersetzen.

Besonderes Augenmerk auf Fehl- und Todgeburten
Ein Kapitel, das uns besonders berührt und beeindruckt hat, ist „Gewalt bei Fehl- und Todgeburten“. Hier haben Sandra Kern, unsere Vorsitzende von SternenEltern Saarland e.V., sowie Dr. med. Rebecca Körner, unsere stellvertretende Vorsitzende ihr Fachwissen und ihre Erfahrung einfließen lassen. Mit viel Einfühlungsvermögen und fundiertem Wissen beleuchten sie die besonderen Herausforderungen und den notwendigen sensiblen Umgang in diesen schweren Situationen.

Ein umfassender Ratgeber
Das Handbuch überzeugt durch seine praxisnahen Tipps und das tiefgehende Wissen, das es vermittelt. Es ist ein wertvoller Begleiter für alle, die in diesem Bereich tätig sind und ihr Wissen erweitern möchten.

Unsere Empfehlung
Wir von SternenEltern Saarland e.V. sprechen eine klare Empfehlung für dieses Buch aus. Es ist ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Betreuung von Familien in schwierigen Zeiten.

Ein kleiner Engel, viel zu früh… ⭐️

Du hast dein Frühchen nach einem intensiven Kampf auf der Kinderintensivstation gehen lassen müssen? Du lernst, mit dem Verlust zu leben, aber die Erinnerungen an die Zeit auf der KIS lassen dich nicht los? Vielleicht hast du sogar ein Regenbogenbaby und die Ängste und Flashbacks rauben dir den Schlaf?

Du bist nicht allein!

Wir, Jasmine und Linda, selbst verwaiste Frühchenmamas, wissen, wie es sich anfühlt. Wir haben eine neue Selbsthilfegruppe gegründet, um einen sicheren Raum für Austausch, Unterstützung und gemeinsames Verarbeiten zu schaffen.

Wir möchten gemeinsam:
– Über unsere Erfahrungen sprechen
– Uns gegenseitig Halt geben
– Wege finden, mit der Trauer und den Erinnerungen umzugehen
-Uns in unseren Ängsten verstanden fühlen

Wenn du dich angesprochen fühlst, melde dich bei uns! Gemeinsam können wir diesen schweren Weg ein Stück leichter gehen.
Melde dich unter selbsthilfe@sternenelternsaarland.de

Anerkennung für uns: Gemeinsam für Sternenkinder und ihre Familien

Wir wurden für unser ehrenamtliches Engagement mit einer Urkunde des Saarpfalz-Kreises ausgezeichnet. Seit unserer Gründung im Jahr 2018 unterstützen wir Eltern von Sternenkindern und helfen, das Andenken der verstorbenen Kinder zu bewahren und die betroffenen Familien in ihrer Trauer zu begleiten.

Cuddle Cot für das Klinikum Saarbrücken

Mit großer Freude und Dankbarkeit teilen wir mit, dass wir dank zahlreicher Spenden aus 2023 ein Cuddle Cot für das Klinikum Saarbrücken anschaffen konnten. Ein Cuddle Cot ist eine mobile Kühlmatte, die es Eltern ermöglicht, mehr Zeit mit ihrem verstorbenen Neugeborenen, einem sogenannten „Sternenkind“, zu verbringen.

Die kalte Umgebung verlangsamt die natürlichen Verwesungsprozesse und ermöglicht so den Eltern, Abschied zu nehmen, ihrem Kind näher zu sein und wertvolle Erinnerungen zu schaffen.

Ermöglicht durch großzügige Unterstützung

Die Anschaffung des Cuddle Cots war nur durch die großzügige Unterstützung vieler Menschen möglich. Wir möchten uns von ganzem Herzen bei allen Spendern bedanken, die mit ihrer Geldspende dazu beigetragen haben, diese wichtige Anschaffung zu realisieren.

Wir erweitern unser Angebot in Merzig

Merzig für alle Sternenemama’s & Sternenpapa’s: 3. Juli, um 18.30 Uhr.

Plötzlich bist Du Sternenkindmama oder Sternenkindpapa und nichts ist mehr wie es war. Kinder zu verlieren, egal wie klein oder groß sie sind, ist wohl das Schlimmste, was einem im Leben passieren kann. Diese Erfahrung brennt sich tief in unser emotionales Gedächtnis.

Die Welt scheint still zu stehen und doch dreht sie sich weiter und du musst mit. Mit anderen Menschen darüber zu reden ist oft nicht leicht und in unsere Gesellschaft immernoch ein Tabuthema.

Das erste Treffen der neuen Selbsthilfegruppe in Merzig wird es am 3. Juli geben, welches dann im Anschluss an die Sommerferien und in Absprache mit den Teilnehmern regelmäßig in Merzig stattfinden wird.

➡Kennenlern-Termin:
3.7.2024 um 18:30 Uhr

➡Wo:
Physiotherapie Merzig
Wagnerstraße 18
66663 Merzig

➡Wir bitten um Anmeldung :
k.schmidt@sternenelternsaarland.de