Sterneneltern Saarland e.V. startet die Aktion „Hoffnungsbaum“

 

Martina Straten ist eine der bekanntesten Radiomoderatorinnen im Saarland. Sie moderiert bei RADIO SALÜ die „Martina Straten Show“. Für die neue Aktion „Hoffnungsbaum“ des Vereins Sterneneltern Saarland e.V. hat sie die Schirmherrschaft übernommen und erzählte uns im Interview, dass auch sie zwei-fache Sternenemama ist und ließ uns an ihren Erfahrungen, Gefühlen und Ängsten, die sie damals durchstehen musste, teilhaben.

 

Wie Martina durchleben viele Eltern während und nach Fehlgeburten, Frühgeburten und Totgeburten einen schwer zu begreifenden Albtraum in völliger Hilflosigkeit. Und nicht nur die Sterneneltern, sondern auch die Großeltern, Geschwisterkinder, Familien und Freunde leiden sehr unter dem Verlust des Babys. Die Trauerbewältigung und Verarbeitung des Schicksalsschlages ist deshalb ebenfalls ein ganz zentrales Thema des Vereins „Sterneneltern Saarland“.

 

„Die Notfallbetreuung und Akuthilfe, die wir von Stenreneltern Saarland den Eltern von Sternenkindern anbieten, wird bereits sehr gut angenommen. Nun möchten wir mit der Aktion „Hoffnungsbaum“ in diesem Jahr die Sternenfamilien noch mehr in den Fokus unserer Vereinsarbeit rücken“, erklärt Sandra Kern, 1. Vorsitzende des Vereins Sterneneltern Saarland.

 

Unter der Schirmherrschaft von Radiomoderatorin und Buchautorin Martina Straten sollen so die Hilfs-Angebote des Vereins wie Selbsthilfegruppen, Gesprächskreise und auch das neue Bilderbuch „Sternengeschwister“ vorgestellt und bekannt gemacht werden.

 

 „Wenn ein Kind sich zu seiner Reise zu den Sternen aufmacht, bleibt eine ganze Familie in großer Trauer zurück. Eltern, Geschwister, Großeltern, Freunde… Da wo Worte oft fehlen, braucht es Hilfsangebote und Trauerbegleitung für die ganze Familie. Vor allem die Geschwisterkinder benötigen Gespräche und Aufmerksamkeit, die Eltern ihnen manchmal in ihrer eigenen Trauer nicht geben können. Die „Aktion Hoffnungsbaum“ des SternenEltern Saarland e.V. ist deshalb eine wunderbare Aktion, um diesen Familien zu helfen und ein weiterer Zweig dieses großartigen Vereins, dessen Mitarbeiter ich sehr schätze.“ 

 

Warum „Hoffnungsbaum?“

 

Der Baum steht in unserem Sinnbild für die Familie. Die Familie als starke Wurzel und Stütze – auch bei der Selbsthillfe – denn offen über die Trauer in der Familie reden zu können ist essentiell wichtig für die Betroffenen. Außerdem symbolisiert der Baum auf der anderen Seite auch Leben. Denn trotz des großen Verlustes soll das Leben auch weitergehen und die Familie soll irgendwann auch wieder Freude am Leben verspüren können. 

Die Verästelungen und Zweige stehen für die vielfältigen Wege, den Verlust zu verarbeiten. Und nicht zuletzt blühen Bäume nach der dunklen Jahreszeit wieder auf. Und so soll es auch mit den Sternenfamilien sein.

Sterneneltern Saarland e.V. steht in diesem Sinnbild für den Gärtner, der den Hoffnungsbaum mit Hilfsangeboten, seelischer und tatkräftiger Unterstützung gießt und pflegt.Unter dem Motto „Aktions Hoffnungsbaum“ sollen alle Aktivitäten, die Sterneneltern Saarland e.V. für die Familien von Sternenkindern anbietet, gebündelt werden: Angefangen von der Trauerbegleitung über Gesprächskreise bis hin zur Beratung und Hilfe zur Selbsthilfe.

Eine nachhaltige Sensibilisierung im Umgang mit dem Thema „Sternenkinder“ und das Schaffen von Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse von „Sternenkinderfamilien“ ist nur möglich durch die aktive Mithilfe der Medien und eine umfassende Berichterstattung. Für offene Fragen steht der Verein jederzeit gerne Rede und Antwort.

Unser Buch “Sternengeschwister”

Geschwisterbeziehungen sind in der Regel von lebenslanger Dauer und somit die längsten Beziehungen. Aber auch wenn ein Kind während der Schwangerschaft oder nach der Geburt verstirbt, und die Geschwisterkinder noch keine Zeit hatten, ihren Bruder oder ihre Schwester richtig kennenzulernen, haben die Kinder meist schon eine besondere Verbindung.

Ein wichtiges Herzensprojekt ist unser Buch „Sternengeschwister“, mit dem wir den Geschwisterkindern mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen wollen. Gleichzeitig soll das Buch eine Hilfestellung für die Eltern sein, um den Kindern den schweren Schicksalsschlag besser erklären zu können.