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- Dieses Thema hat 18 Antworten sowie 4 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 1 Jahr, 6 Monaten von Anonym aktualisiert.
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15. Februar 2023 um 13:04 Uhr #4472Sabrina0123
Hallo, jetzt sitze ich zum 6. mal an meinem Text und es fällt mir so schwer hier zu schreiben.
Als wir Anfang November von der Schwangerschaft erfahren haben, waren wir so glücklich. Am Liebsten hätte ich es in die ganze Welt geschrien. Die Schwangerschaft verlief bis auf die Übelkeit super. Dann wurde allerdings beim 2. Screening festgestellt, dass das Herz von unserer kleinen Sabrina aufgehört hat zu schlagen. Direkt wurde ich ins Krankenhaus geschickt. Auf dem Weg dorthin versuchte ich meinen Mann zu erreichen, der sofort ins Krankenhaus eilte. Dort bestätigte sich der Alptraum und die Geburt wurde eingeleitet. 3 Tage lang, lag ich auf dem Stationszimmer und keiner hatte mir erklärt was mich erwartet. Dann wurden die Wehen immer schlimmer und man stellte fest, dass ich mich jetzt entscheiden soll ob ich mein Kind bestatten möchte oder nicht. Ich entschloss mich in dem Moment zu einer Sammelbestattung und zweifle so sehr. Wisst ihr, ob man das noch ändern kann? Ich würde mich freuen wenn ihr mir antwortet.-
16. Februar 2023 um 8:32 Uhr #4481Sternchen_Mama
Hallo, diese Zweifel kenne ich. Unser Sternchen wurde auch in der Sammelbestattung beigesetzt, weil wir nach der Geburt direkt noch auf dem Kreissaalbett entscheiden mussten was wir machen wollten. Es ist zermürbend und ich bereue diese Entscheidung so sehr. Ich glaube aber, dass man das nachträglich nicht mehr ändern kann. Warum wird über die Mäglichkeiten so wenig aufgeklärt?
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16. Februar 2023 um 8:44 Uhr #4482Sabrina0123
Nach dem Krankenhausaufenthalt hatte ich meine Hebamme kontaktiert und Sie hat mir diese Seite genannt. Hier habe ich erstmals gesehen, welche Möglichkeiten es gibt. Das macht mich traurig und wütend. Kannst du mir sagen, wie eine Sammelbestattung abläuft? Wenn ich darüber nachdenke, wie Sie die Kinder vermutlich sammeln wird es mir ganz schlecht.
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16. Februar 2023 um 19:31 Uhr #4486Anonym
Dein Kind wurde eingeäschert und die Asche von jedem Kind aus einem bestimmten Zeitraum wird dann in einer gemeinsamen Urne bestattet. Die Beisetzung unseres Sternenkindes fand ich persönlich sehr schön und ich finde es auch schön, dass mein Kind nicht “alleine” ist.
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6. Juni 2021 um 17:44 Uhr #2294
Hallo,
ich bin Andreas und habe im Mai meinen Sohn Eric Lothar (SSE 22+4) nach nur 4 Stunden
und 20 Minuten wieder in Gottes Hände zurück geben müssen. Für meine Frau und mich
war aber sehr schnell klar, dass er ein Geschwisterchen bekommen soll.Aber hier ist natürlich die große Frage, wie man damit umgehen soll. Für uns war die ganze
Schwangerschaft nicht einfach, da meine Frau eine zweite Fruchthöhle hatte, welche abgegangen ist.
Daher wurde es gleich als Mehrfachschwangerschaft eingetragen. Dann kam bei einer Routineuntersuchung ein geöffneter Muttermund als Problem hinzu. 2 Wochen Krankenhaus waren leider ohne Erfolg. Die Verschließung durch zunähen ging nicht mehr und diesen Ring konnte man auch nicht mehr setzten, da sich der Gebärmutterhals stark verkürzte.Da wir wegen des Kaiserschnittes so wieso warten müssen, können wir uns auf die Folgeschwangerschaft vorbereiten. Aber jetzt müssen wir erst mal den Verlust verarbeiten und hoffen dass sich dieses Ereignis uns nicht zu sehr im Kopf sitzt wenn es zu Folgeschwangerschaft kommt.
Mit dem Frauenarzt und der Klinik (Winterberg) hatten wir echt Glück, die waren alle so nett zu uns und haben sich sehr gut um uns gekümmert. Und ich muss auch sagen, dass wir eine super tolle Familie habe, die uns in echt prima unterstützt und eine echte Hilfe ist. Die Beerdigung wird noch ein sehr schwerer Gang, aber ich froh dass wir diesen nicht alleine gehen müssen.
Jetzt noch kurz was zu mir:
Ich bin jetzt nicht so der Typ, der viel redet und noch weniger wenn es um die eigenen Gefühle geht. Auch der Post hier hat mich einiges an Überwindung gekostet. Der erste Kontakt zu den Sterneneltern war aus meiner Sicht gut, mal sehen wie es ist wenn das erste Treffen war und hoffe, dass es auch bald ohne Computer geht.
Liebe Grüße Andreas
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21. Juni 2021 um 8:17 Uhr #2324
Hallo lieber Andreas,
vielen Dank für deine Geschichte und den Mut, diese zu erzählen.
Das wichtigste vorab: Gebt euch die Zeit, die Ihr braucht um den Verlust eures Kindes zu verarbeiten. Am Anfang wird man von so vielen Gefühlen überflutet, dass man erstmal einen Weg für sich finden muss. Trauerarbeit funktioniert nicht nach Schema XY, sondern ist so individuell wie die Menschen selbst.
Genau wie du es vermutest, ist meist die Beerdigung nochmal sehr aufwühlend, aber auch sehr wichtig. Wann wird denn die Beisetzung stattfinden?
Wir freuen uns, wenn wir euch weiterhelfen können und ihr auch die Möglichkeit unserer Selbsthilfe, egal ob online oder persönlich, in Anspruch nehmt.
Bitte verzeiht, wenn es im Forum hier noch etwas still ist. Leider befindet sich die Seite noch ganz am Anfang, aber wir hoffen, dass sich immer mehr Sterneneltern auch hier im Forum austauschen.
Liebe Grüße Nadja
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10. Februar 2021 um 11:16 Uhr #2192
OK. Bei diesem “Zufällen” bekommt man ja wirklich Gänsehaut.
Ich freue mich aber, dass ihr euer kleines ungeplantes Folgewunder an den Händen haltet.-
22. Februar 2021 um 23:25 Uhr #2206
Dankeschön! 🙂
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18. Januar 2021 um 16:46 Uhr #2162
Dankeschön.
Hast du Untersuchungen machen lassen bevor ihr es nochmal versucht habt?
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20. Januar 2021 um 20:46 Uhr #2163
Huhu,
nein, wir haben keine Untersuchungen machen lassen. Da wir zwei gesunde Kinder an der Hand hatten, war für uns eigentlich nach dem Verlust von Elias klar, dass wir kein Kind mehr bekommen. Ende 2018 hieß es dann, dass ich frühzeitig in den Wechseljahren sei und ich keine Kinder mehr bekommen könnte. Das war für uns in Ordnung.
Meine Periode bekam ich nicht mehr und somit wurde bei einem Kontrolltermin im Mai 2019 festgestellt, dass ich schwanger bin. Erstmal ein riesen Schock. Errechneter Termin war der 13.01.2020, dass ist der Geburtstag von unserem Sternenkind ELIAS. Auch das war dann erstmal ein Schock. Nachdem ich mit meinem Mann gesprochen atte und der erste Schock verdaut war, freuten wir uns und sahen es als Zeichen, dass ich überhaupt nochmal schwanger geworden bin und das der errechnete Termin auf den Geburtstag von Elias fiel.
Elisa kam dann gesund und in intakter Fruchtblase am 06.01.2020 auf die Welt. Unser Elias kam am 13.01,2014 nach einem vorzeitigen Blasensprung zur Welt. Auch das sehen wir als Zeichen!Liebe Grüße
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17. Januar 2021 um 13:45 Uhr #2161
Liebe Sarah,
das sind wirklich schöne Namen, die ihr ausgesuch habt.
Liebe Grüße
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13. Januar 2021 um 22:23 Uhr #2151
Hallo.
Ich muss wirklich sagen, dass ich hier echt auf viel Verständnis und Empathie treffe, das hätte ich gar nicht gedacht.Ja natürlich. Der Name ist heute erst entschieden worden.Ich hatte eine riesen Liste…
Allerdings waren nicht alle auf dem Stand, dass wir uns beim Namen umentschieden hatten. Wir hatten nämlich schon einen neutralen ausgesucht. Aber später wieder verworfen weil er meistens je nach Geschlecht anders geschrieben wird. Aber das hatten wir ja nicht weiter mitgeteilt.
Und heute bekam ich von zwei meiner Arbeitskolleginnen ein ganz liebes Geschenk, auf dem der Name stand.🙈
Daher haben wir ihn als Jungennamen behalten. Das Kleine heisst nun Katharina (nach meiner Oma) Noel (da es in der Vorweihnachtszeit zur Welt kam). Damit kann ich jetzt leben. -
12. Januar 2021 um 1:29 Uhr #2148
Dass deine Familie da so viel Unverständnis hatte tut mir echt leid. Das hatte ich so nicht. Meine Familie hat mich da voll unterstützt und das verstanden. Meine Mama hatte selbst zwei Frühaborte nach meiner Schwester.
Ich denke nichtmal, dass es von den Menschen, die das sagten böse gemacht war, aber so was will man ja in dem Moment echt nicht hören und es kam auch echt nicht schön rüber bei mir. Natürlich ist man froh und dankbar für sein Kind, aber man hat ja ein anderes verloren und das sind zwei verschiedene Menschen und keine Haushaltsgeräte, bei denen man froh sein kann noch ein Exemplar zu haben, wenn eins kaputt geht. So kam das bei mir oft an, auch wenn es vllt nicht so gemeint war.Ein neutraler Name kam mir auch direkt in den Sinn und ich hab noch im Krankenhaus gesucht. Aber ich bin nicht so fündig geworden und ich hatte trotzdem bei den Namen ein Geschlecht vor Augen.
Wir haben uns nun für einen Doppelnamen entschieden.-
13. Januar 2021 um 21:06 Uhr #2149
Mittlerweile geht meine Familie auch anders damit um, aber ihr Verhalten hat mich schon arg verletzt.Denke aber auch, dass sie einfach nicht damit umgehen konnten.
Das mit dem Doppelnamen ist doch eine gute Idee. Darf ich fragen, welchen Namen ihr eurem Sternenkind gegeben habt?Liebe Grüße
Steffi
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4. Januar 2021 um 22:55 Uhr #2137
Hallo Steffi,
das fände ich super.
Wir wissen nichtmal genau was es geworden wäre. Die Gyn meinte 80% ein Mädchen und die Hebamme fragte meinen Mann ob es denn ein Junge geworden wäre. In der Woche würde man es nicht hundertprozentig sehen. Das macht mich irgendwie wahnsinnig. Ich wollte gern einen Namen aussuchen, aber das gestaltete sich dann sehr schwierig. Viele meinten, ich soll mir quasi ein Geschlecht aussuchen, aber das kommt mir falsch vor, damit fühl ich mich nicht wohl. Ich kann nicht einfach sagen, so wir hätten ein Mädchen bekommen, nur weil die Große gerne eine Schwester gehabt hätte. Daher ist es zur Zeit nur unser Sternchen.Haben bei dir auch einige gemeint, du kannst ja froh sein, dass du schon Kinder hast?
Ich find das echt schlimm, natürlich ist man froh und dankbar für das was man hat, aber nichtsdestotrotz hat man ja ein anderes Kind verloren. Und das nicht gerade zu Beginn. Wenn es schon auf der Welt gewesen wäre, dann würde das so denk ich niemand sagen.-
10. Januar 2021 um 22:55 Uhr #2143
Hallo Sarah,
mir wurde leider auch aus der eigenen Familie ein schlechtes Gewissen gemacht, weil es mir nach dem Verlust von Elias nicht gut ging. Ich solle mich doch zusammen reißen, ich hätte schließlich zwei gesunde Kinder, um die mich kümmern muss. Es herrschte leider totales Unverständnis, warum wir Elias überhaupt beerdigen lassen. Meine Familie ist auch nicht zur Beerdigung gekommen. Die Familie von Seiten meines Mannes hat uns aber sehr unterstützt und war für uns da.
Das ihr leider nicht eindeutig wiist, welches Geschlecht euer Kind hatte, tut mir leid. Bei uns war es eindeutig erkennbar gewesen. Sucht euch doch einen neutralen Namen aus, der sowohl für einen Jungen, als auch für ein Mädchen passen würde. Wäre das vielleicht eine Idee?
Liebe Grüße
Steffi
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3. Januar 2021 um 11:22 Uhr #2136
Hallo liebe Sarah,
Ich weiß genau wie du dich fühlst, ich musste unseren Sohn auch nach einem vorzeitigen Blasensprung in der 19 SSW. zur Welt bringen.
Gerne können wir uns austauschen und ich erzähle dir von meinen Erfahrungen.
Ich hatte bereits zwei gesunde Kinder und unser Elias musste im Januar 2014 zu den Sternen reisen. Auch ich hatte das Gefühl, dass meine Familie meinen Schmerz nicht versteht.
Liebe Grüße Steffi
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28. Dezember 2020 um 23:08 Uhr #2134
Hallo,
ich heiße Sarah, habe eine 2,5 jährige Tochter und musste am 9.12 diesen Jahres unser Baby in der 18. Woche still zur Welt bringen, nachdem ich am 7. einen vorzeitigen Blasensprung hatte.Ich wäre über einen Austausch sehr froh.
Mit manchen Dingen komme ich einfach noch nicht klar und vielleicht hilft es sich auszutauschen und zu hören, wie andere damit umgegangen sind bzw. umgehen.Denn auch wenn ich viele liebe Menschen um mich herum habe, es wird niemand so verstehen können, wie die Menschen, die Ähnliches erlebt haben.
LG
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16. November 2020 um 10:40 Uhr #2033
Herzlich Willkommen in der Online-Selbsthilfe Gruppe zum Thema „Fehlgeburt/Totgeburt (ab 13. SSW)“
Fehl- und Totgeburt zwei Begriffe, welche so viel scheinbar Unerträgliches beinhalten.
Der Moment beim Frauenarzt, Geburtsschmerzen ohne lebendes Kind, Verabschieden ohne wirkliches Kennenlernen, Machtlosigkeit, Unverständnis der Mitmenschen, fehlende Empathie der Ärzte, Trauma, Perspektivlosigkeit, Depressionen, Trauer, unendlicher Schmerz und vieles mehr.
Zwei Begriffe die auch den Abschied von all den Hoffnungen, Erwartungen, Wünschen und Vorstellungen einbeziehen.
Zwei Begriffe die man in der Öffentlichkeit nur selten hört. Die verschwiegen werden, wo weggeschaut wird und mit denen man sich lieber nicht auseinandersetzen möchte.
Zwei Begriffe, die Uns unfreiwillig zusammengebracht haben. Die Uns zu einer besonderen Gruppe von Müttern und Vätern machen.
Zwei Begriffe die eins gemeinsam haben:Uns fehlt ein unendlich großer Teil in unserem Leben.
Zwei Begriffe die Uns HIER zusammengebracht haben.
Hier bei und mit uns, geben wir Euch die Gelegenheit anonyme und offen über Eure Gefühle, Gedanken und Erlebnisse zu sprechen, Fragen zu stellen und Euch auszutauschen.
Denn niemand ist allein.
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